Die heurige Jahresversammlung hat am 21. Mai wie üblich im Sailer-Keller in Traunstein stattgefunden. Der Vorsitzende begrüßte die Versammlung sowie Josef Kaiser, der als 3. Bürgermeister die Stadt Traunstein vertreten hat.

 

3. Bgm. der Stadt Traunstein Josef Kaiser (re) und Vereinsvorsitzender Rudi Mörtl (li) (Foto Christa Waldherr)

 

Der Vorsitzende berichtete über die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr: Ein Höhepunkt war zweifellos die Verleihung des mit 1000 Euro dotierten Sprachpreises am 22. November 2022, den uns der Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in Nürnberg überreicht hat.

Eigene Veranstaltungen und Aktivitäten waren die „Boarische Schreibstubn“ in Bergen im September mit Robert Gapp, Josef Wittmann und Uta Grabmüller und ein musikalischer Frühschoppen in Burgkirchen.

Zum Tag der Muttersprache am 21. Februar haben wir den Kindergarten in St. Georgen und den Waldkindergarten Palling besucht und mit der Kindergartenleitung über das Thema Dialekt und Sprache im Kindergarten gesprochen.

Im März ging es bei einer Veranstaltung in Mühldorf um eine sprachliche Untersuchung an Schulen im Landkreis Altötting. Gustl Lex hat einen Vortrag in Frasdorf über die „Obrigkeit und de kloana Leit“ gehalten. Weitere Veranstaltungen waren: Ein Abend über Josef Hofmiller zu dessen 150. Geburtstag im NUTS, „Bavarazzi-Gschichtn“ mit Gustl Lex und Hans-Peter Kreuzer in Chieming und eine Euregio-Veranstaltung „Boid hinum – boid herum“ in Grabenstätt.

Christa Waldherr berichtete schließlich über die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, Manfred Brandl über eine Erhebung von mundartlichen Ortsnamen bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Dr. Michael Heindlmeier über digitale Medien, hier insbesondere über ChatGPT, hinter diesem Namen steht ein Automat, der auch Bairisch versteht.

Vier Mal im Jahr wurde die Vereinszeitschrift an die Mitglieder und an die Gemeinden im Vereinsgebiet geschickt sowie in Geschäften und Firmen ausgelegt. Der Vorstand traf sich einmal im Monat zu einer Sitzung im „Gasthaus Feichten“.

Der Mitgliederstand liegt laut Andreas Wimmer derzeit bei 842. In seinem detaillierten Kassenbericht präsentierte Hans Schupfner eine beruhigende Kassenlage.

Zum Abschluss des Jahresberichtes bedankte sich Rudi Mörtl für die allgemein gute Mitarbeit und Unterstützung. Dritter Bürgermeister Josef Kaiser zeigte sich in seinem Grußwort sehr erfreut über die Arbeit des Vereins und die aktiven Leute, die Verantwortung übernehmen.

Das Duo Doser mit Okarinaverstärkung (Foto Christa Waldherr)

 

Für die anschließende Unterhaltung sorgte Dr. Hans Göttler, früher Deutschlehrer und Akademischer Direktor an der Universität Passau, sowie Schriftsteller, der sich selbst als „ausrangierten Schullehrer“ bezeichnet. Er las aus seinem Buch „Der Struwwelpeter auf Bayerisch“ das Drama vom neugierigen Paulinchen, das mit den Zündhölzern spielte und dabei ums Leben kam und er zeigte theatralisch die letzte Station von Max und Moritz aus seinem Buch Max und Moritz in Weiß-Blau“. Schließlich zelebrierte er die „Rottaler Bockerlbahn“ seines Schriftstellerkollegen Robert Bernhard Ebertzeder, erklärte den Unterschied von „Zwoa, Zwo und Zwee“ und hat es verstanden, sein Publikum bei hervorragender Laune zu halten.

Die musikalische Unterhaltung hat das Duo Simon und Franziska Doser aus Dorfen übernommen, wobei sie gelegentlich durch den Chauffeur von Hans Göttler mit der Okarina unterstützt wurden.