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Wir brauchen Heimaten des Geistes, wenn wir nicht verwehen wollen wie Spreu im Wind.Wir müssen wissen, aus welchem Boden wir gewachsen sind und aus welchen Wurzeln."(Josef Hofmiller)
Unsere Sprache ist unser wichtigstes Kulturgut.
Sie gehört zu Bayern wie die Landschaft, die Lieder, die Musik, die Kirchen, Städte und Dörfer.
Bairisch war im bairischen Sprachgebiet bis vor kurzem die allgemeine Verkehrs- und Umgangssprache. Das hat sich dramatisch verändert. In München und seinem Umland ist Bairisch praktisch ausgestorben. Selbst in kleineren Städten und auf dem Land reden viele Kinder nicht mehr Bairisch. Stirbt unsere Sprache aus?
„Dagegen kann man nichts machen!“
Oder doch?
Die Dinge laufen lassen wie sie kommen, ist ein bequemer Standpunkt, der die Nachahmungsmentalität und Anpassungshaltung unserer Gesellschaft widerspiegelt. Dagegen wollen wir etwas tun! Wir setzen uns für die Pflege unserer Sprache und damit auch für die Pflege unserer Tradition, unserer bairischen Lebensweise und unserer kulturellen Identität ein.
Rudolf Mörtl
(Vereinsvorsitzender)
22. Feb. 2019; 20:00 - Toni Lauerer - "Lauter Deppen" |
16. Mär. 2019; 15:00 - Jahreshauptversammlung |
22. Mär. 2019; 19:30 - Hans Göttler - „Für a Fümferl Durchanand“ |
13. Apr. 2019; 19:30 - Gustl Lex - Der Kreuzträger von Prien |
26. Apr. 2019; 19:30 - Hans Göttler - „Für a Fümferl Durchanand“ |
07. Jun. 2019; 19:30 - Gerald Hubers bairische Wortkunde |
11. Aug. 2019; 10:00 - 17:00 Neiädinger Trachtenmarkt |
Lieber Vian!
…. Ich habe mich sehr gefreut, die Sommerausgabe der Zeitschrift für „Bairische Sprache und Kultur“ zu erhalten. Ich danke Dir recht herzlich dafür, weil solche Zeitschriften literarische Kleinode sind, und es ist erfreulich zu wissen, daß man sich um die Mundarten und das Kulturgut kümmert. Man sollte sich auch um die schöne deutsche Sprache der Dichter und der Denker kümmern. Zur Zeit beginnt diese schöne alte Sprache zu verkümmern, weil das Englische sie wie ein Krebs unterwandert hat und die Anglizismen häufen sich und verdrängen die einzigartige deutsche Ausdrucksweise vom Platz. Für mich klingt das affektiert und prahlerisch, besonders wenn man versucht, die Aussprache der Hautevolee nachzuahmen. Das stellt die Nackenhaare auf! Die Artikel „Es war einmal…das Elsässische – Die Sprache zwischen Rhein und Vogesen“ fand ich sehr interessant, weil wir, die Waliser, gelitten haben wir müssen immer noch um den Erhalt unserer schönen Sprache kämpfen.
Walisisch ist keine Mundart, sondern eine eigenständige Sprache mit einer standardisierten Schriftsprache und einer gemeinsamen Literatur; und schon im sechsten Jahrhundert besteht der Beweis, daß diese Sprache schriftliche, dichterische Werke besaß.
Erhalt der bairischen Sprache Entschlossenes und wissenschaftlich fundiertes Handeln ist jetzt notwendig. Traunstein/Feichten.
Die bairische Sprache hat’s schwer in der heutigen Zeit. Der Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn (BS) hat es sich deshalb unter anderem zur Aufgabe gemacht, bei Bevölkerung und Politik die Ohren zu öffnen für eine Sprache, die – wenn sie erst einmal weg gestorben ist – nicht wieder aufersteht. Das war auch eines der Themen in der jüngsten Vorstandssitzung des BS. Die bairische Sprache werde fälschlicherweise oft als minderwertiges Deutsch verkannt, monierte Vorsitzender Rudi Mörtl. Dabei sei sie um ein Vielfaches älter als die deutsche Schriftsprache, die Martin Luther seinerzeit aus den verschiedenen regionalen Sprachen und Mundarten gebildet habe, um die lateinische Bibel in eine für alle verständliche Sprache zu übersetzen. Die Sprache der Heimat zeige, wo ein Mensch herkommt.
Vorstandsmitglied Hans Aicher schreibt an die Landtagspräsidentin Barbara Stamm
Sehr geehrte Präsidentin, liebe Barbara
…..Zu Beginn des Jahres wurde ich in den Vorstand des „Vereins Bairische Sprache“ gewählt. Sorgenfalten bereitet der Vereinsführung, dass gerade bei uns in Bayern der Stellenwert der Mundart im öffentlichen Leben nach und nach schwindet. Beginnend in den Kindergärten und weiter in allen Bereichen der Schulen und im Berufsleben geht unser Wortschatz weitgehend verloren bzw. gerät in Vergessenheit. Die Vorstandsmitglieder des Vereins haben sich sehr bemüht, z. B. am Tag der Muttersprache (21.2.2018) in öffentlichen Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Diese Aktion hat einen erfreulich guten Anklang gefunden. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn sich bedeutende politische Entscheidungsträger für das Problem interessieren und Lösungsmöglichkeiten zur Förderung des Dialekts veranlassen könnten. Wir haben deshalb an Deine Erfahrung und Deinen Einfluss gedacht. Möglicherweise könnte eine Studie an einer, z. B. im Rahmen einer Dissertation an einer Universität Ursachen erforschen und Lösungs- bzw. Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Für deine Bemühungen möchte ich mich bereits im Voraus im Namen des Vereins herzlich bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Aicher
Im Rahmen der Chiemgauer Kulturtage haben die Stadt Traunstein, vertreten durch die Stadtbücherei und der „Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn“ „Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ im ehemaligen Gebäude des AKG, dem heutigen Gesundheitszentrum Traunstein, zur Aufführung gebracht. Das Puppentheater ist bestens bekannt und die Karten waren im Vorverkauf innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft. Josef Parzefall und Toni Frank haben den Figuren ihre Stimme gegeben und die war durchwegs bairisch. Der Kasperl und der Sepperl haben die Kinder zum ersten Mal beim Erklären der Theaterregeln mitgerissen wie z. B. nicht in der Nase bohren, den Kasperl freundlich begrüßen und dem Kasperl durch Zurufen helfen.
Im Stück ging es um den Räuber Blasius Wilderich, dieser stiehlt den Korb voller Heidelbeeren, die der Kasperl und der Sepperl gesammelt haben. Bevor ihn der Wachtmeister Wirsing stellen kann, muss er vorher von einem bösen Zauber erlöst werden. Nachdem das geklappt hat, stellt er den Räuber. Aber der Wilderich ist ein reuiger und netter Räuber und der Wirsing läßt ihn schließlich auf Anraten der Kinder frei. Auch die Erwachsenen waren begeistert, denn manche Szene und Bemerkung war durchaus auch für sie gedacht wie z. B. die „Änderung des Bindegewebes im Laufe der Zeit“. Auf die Frage, „Ist vielleicht eure Mami verliebt?“. „Jaaa“ haben viele Kinder geschrien. „Ja in wen denn, vielleicht in den Papi?“ Da ertönte aus einem Kindermund ein klares „Nein“. Die Kinder wurden in das Geschehen mit einbezogen und nie von oben herab oder mit erhobenem Zeigefinger behandelt. Das Spiel mit den Kasperl-Klischees, die satirische Figurenzeichnung und der schlaue Humor machen das Ganze auch für die Erwachsenen zu einer Mordsgaudi..